Aktuelles

Aufbruch der Unternehmensdemokraten

Wer sich aktuell mit der Veränderung in der Arbeitswelt und neuen Formen von Unternehmensführung beschäftigt, stößt schnell auf das neue Buch von Andreas Zeuch. Unter dem Überbegriff der Unternehmensdemokratie beschreibt Zeuch Beispiele von Unternehmen, die sich in vielfältiger Art und Weise mit Demokratisierung beschäftigen.

Im ersten Teil belegt Zeuch anhand einiger Studien, dass es durchaus einen wirtschaftlichen Sinn macht, einen Rahmen für zufriedene MitarbeiterInnen zu schaffen. Anhand einiger ausgewählter Interviews wird im zweiten Teil gezeigt, dass Demokratie als Führungsprinzip nicht nur für Startups möglich ist, sondern dass auch alteingesessene Betriebe den Transformationsprozess schaffen können. Er zeigt die vielfältigen Herausforderungen und Erfolge auf, spricht aber auch vom Scheitern und Rückschritt. Wesentliche Erkenntnisse der Recherchearbeit und Interviews sind, dass Veränderung hin zur Demokratisierung meist von ganz oben, vom Topmanagement, ausgehen muss und dass es eines langen, geduldigen Weges mit permanenter Reflexion bedarf. Vertrauen in die Kompetenzen der MitarbeiterInnen und ein toleranter Umgang mit Fehlern gehören ebenso zum erfolgreichen Veränderungsprozess wie die Tatsache, dass es nicht den einen Weg gibt, sondern jedes Unternehmen seinen eigenen individuellen finden muss.

Zum Abschluss beschreibt Zeuch eine Vielzahl an konkreten Handlungsmöglichkeiten, die Lust machen, sich gleich auf den Weg zu begeben, Partizipation und Selbstorganisation im eigenen Unternehmen umzusetzen. Denn es muss nicht immer gleich der große, alles verändernde Umbruch sein, auch kleine erste Schritten tragen schon viel zur positiven Veränderung bei.

Andreas Zeuch rüttelt an Glaubenssätzen und begeistert durch seine anschauliche Sprache und die konkreten Beispiele. Ein lesenswertes Buch für bereits Inspirierte, aber auch für Zweifler.

www.unternehmensdemokraten.de